Mol stellt Bitumenanlage zum Reifen-Recycling fertig

2022-03-19 07:47:40 By : Ms. LISA FU

Der ungarische Öl- und Gaskonzern Mol hat am Standort Zala in Ungarn eine Anlage in Betrieb genommen, die Gummibitumen aus Reifenabfällen produziert. Der Investitionswert beträgt rund 10 Mio. US-Dollar.

Mol hat am Standort Zala in Ungarn eine Anlage zur Produktion von chemisch stabilisiertem Bitumen aus Altreifen in Betrieb genommen. (Bild: Mol Group)

Die in einem Jahr errichtete Anlage ist in der Lage, 20.000 t/a Kautschukbitumen zu produzieren. Sie soll  8 bis 10 % der ungarischen Haushaltsabfälle von Reifen recyceln sowie zum effizienten Betrieb des Standorts Zala und der Erhaltung von über 100 Arbeitsplätzen beitragen. Die Anlage nutzt 3.000 t/a Altgummi zur Herstellung von Gummibitumen durch das Recycling von etwa einer halben Million Altreifen. Die Kapazität beträgt etwa 96 t/d an Gummibitumen, was jährlich 20.000 t Rohmaterial für den Straßenbau ergibt. Das entspricht einer neue 200 km lange Autobahn mit 2×1 Fahrspur, oder der Sanierung der oberen Schicht von 600 km einer Autobahn mit 2×1 Fahrspur.

Mol hat bereits 2012 am Standort Zala eine Pilotanlage für Kautschukbitumen mit einer Kapazität von 5.000 t/a eröffnet und erfolgreich betrieben. Als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage begann der Konzern im Frühjahr 2019 mit dem Bau einer neuen Anlage. Die Anlage wurde in etwas mehr als einem Jahr fertiggestellt und trotz der Covid-Pandemie mit den entsprechenden Vorkehrungen weiter gebaut, ohne dass während der Projektdurchführung Arbeitstage verloren gingen.

Die Produktionstechnologie für Gummigranulat aus Bitumen und Altreifen hat Mol zusammen mit der Pannon Universität entwickelt. Das chemisch stabilisierte Kautschukbitumen wurde 2009 patentiert und erhielt 2014 das Warenzeichen für umweltfreundliche Produkte. Mol begann in den 2000er Jahren mit der Arbeit an der inländischen Produktion von Gummibitumen, das damals bereits im Ausland verwendet wurde. Nach der in den USA verwendeten Definition wird das Gummibitumen auf der Straßenbaustelle hergestellt, da es aufgrund ausfallender Gummipartikel innerhalb weniger Stunden verbraucht werden muss. Außerdem sind zur Herstellung des Asphalts spezielle Geräte erforderlich. Um ein neues Produkt zu schaffen, das wie normales Straßenbaubitumen verwendet werden kann, entwickelte Mol zusammen mit der Pannon Universität das chemisch stabilisierte Gummibitumen. Die Technologie ermöglicht es, das Gummibitumen zu einem späteren Zeitpunkt zu transportieren, zu lagern und einzusetzen. Damit ist auch die Produktion in großem Maßstab wirtschaftlich.

„Die Kapazität von 96 Tonnen pro Tag reicht aus, um die Nachfrage nach Bitumen für größere Mengen von Straßenbauarbeiten zu decken. Darüber hinaus bietet diese Menge auch die Möglichkeit, neue Geschäftsmöglichkeiten in den umliegenden Ländern zu nutzen. Da es sich bei chemisch stabilisiertem Gummibitumen um ein Mol-Patent handelt, könnte der Verkauf der Lizenz eine zusätzliche Verwertungsmöglichkeit darstellen, wofür die neue Anlage ein hervorragendes Beispiel ist. In den letzten acht Jahren wurden in Ungarn etwa 150 km Straßenabschnitte unter Verwendung von Gummibitumen gebaut oder saniert, deren Volumen aufgrund der neu hinzugekommenen Produktionskapazität nun steigen kann. Die Produktion von 20.000 Tonnen deckt etwa 10 bis 15 Prozent des inländischen Bitumenbedarfs. Der Mol-Konzern strebt an, sich als Marktführer für Recycling in Mittel- und Osteuropa zu etablieren. Auf dem Weg, die „Enter Tomorrow 2030″-Strategie des Unternehmens umzusetzen, ist die Fertigstellung dieser neuen Anlage ist ein weiterer Baustein“, sagte Tibor Zsinkó, Vizepräsident, Mol Ungarn Downstream.

Die Mol-Gruppe sieht alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit sich Gummibitumen-Straßen weiter verbreiten können, und hofft, dass sich die Straßenverhältnisse dadurch langfristig spürbar verbessern werden. Die Haftung des Kautschukbitumens an Mineralien senkt das Risiko der Entstehung von Schlaglöchern, und seine höhere Belastbarkeit führt zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit, dass Spurrinnen auftreten. In der Nähe von Wohngebieten kann es für Bauunternehmen ein wichtiger Gesichtspunkt sein, damit deutlich weniger Verkehrslärm zu verursachen und damit die Lärmbelastung der Umwelt zu verringern. 75 % der etwa 10 Millionen USD-Investitionen stellte MOL aus eigenen Mitteln bereit, 25 % stammten aus staatlichen Beihilfen im Rahmen des Investitionsförderprogramms für Großunternehmen.

Der Standort Zala befindet sich etwa 200 km südwestlich von Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Mol fördert seit über 80 Jahren Kohlenwasserstoffe in der Region. Seit über 50 Jahren betreibt der Konzern auch Raffinerieaktivitäten in der Region, die 2001 wieder aufgenommen wurden. Die ehemalige Zala-Raffinerie wurde in ein Bitumenzentrum umgewandelt und dient als Produktionseinheit für reguläres, polymermodifiziertes und Gummibitumen. (ak)

Air Liquide China will rund 60 Mio. Euro in den Bau einer Luftzerlegungsanlage im Wirtschaftsbezirk Lingang in der Freihandelszone Hafen von Tianjin investieren. Mit einer Sauerstoffproduktionskapazität von mehr als 2.000 t/d soll die Anlage das Wachstum der Chemie- und Stahlindustrie im Tianjin-Becken unterstützen. Mehr zum Projekt Bild: Air Liquide

Siemens Smart Infrastructure und Wun H2 haben einen Vertrag zum Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Deutschlands unterzeichnet. Die Anlage soll in der ersten Ausbauphase über 900 t/a Wasserstoff ausschließlich mit erneuerbaren Energien produzieren. Mehr zum Projekt Bild: Siemens

Evonik und Siemens Energy haben eine Versuchsanlage in Betrieb genommen, die Kohlendioxid und Wasser zur Herstellung von Chemikalien nutzt. Die notwendige Energie liefert Strom aus erneuerbaren Quellen. Mehr zum Projekt Bild: Rheticus

Der Spezialchemie-Konzern Clariant will in China eine neue, hochmoderne Produktionsstätte für Katalysatoren bauen. Mit der Investition will das Unternehmen seine Position in China stärken und die petrochemische Industrie des Landes unterstützen. Mehr zum Projekt Bild: Clariant

Thyssenkrupp hat im Anlagenbau einen weiteren Auftrag für den Bau einer Biokunststoff-Anlage auf Basis seiner Planeo-Technologie gewonnen. Die Anlage soll im Süden Chinas entstehen und ab Herbst 2021 30.000 t/a des kompostierbaren Kunststoffes Polylactid (PLA) produzieren. Mehr zum Projekt Bild: Thyssenkrupp Industrial Solutions

Lanxess sieht in der starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln einen langfristigen Trend. Daher plant der Spezialchemie-Konzern seine Produktionskapazitäten für den Wirkstoff Monopersulfat um rund 50 % auszubauen. Mehr zum Projekt Bild: Lanxess

Der Industriegaskonzern Air Liquide hat mit dem südafrikanischen Ölkonzern Sasol einen Kaufvertrag über den Erwerb der weltweit größten Sauerstoff-Produktionsstätte in Secunda, Südafrika, abgeschlossen. Der neue Betreiber will außerdem die CO2-Emissionen des Standorts um 30 % senken. Mehr zum Projekt Bild: Air Liquide

Das Chemieunternehmen Münzing investiert 35 Mio. Euro in eine neue Produktionsanlage für Wachs- und Polymeremulsionen. Beauftragt mit der Generalplanung des Projekts im Chemie- und Industriepark Zeitz ist der Anlagenbauer Pörner Grimma. Mehr zum Projekt Bild: Pörner

Der französische Suez-Konzern will gemeinsam mit der kanadischen Loop Industries eine Kunststoff-Recyclinganlage errichten. Die Anlage soll PET-Abfälle verarbeiten und in Europa gebaut werden. Mehr zum Projekt Bild: Suez

Der Technologiekonzern ABB und das auf Wasserstoff-Technologie spezialisierte Unternehmen Hydrogen Optimized haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung von wirtschaftlich rentablen Anlagen für grünem Wasserstoff unterzeichnet. Mehr zum Projekt Bild: ABB

Der Klebstoffhersteller Dymax hat seinen Standort in Wiesbaden erweitert. Das Unternehmen ist auf die Produktion von UV-lichthärtenden Materialien, Aushärtungs- und Dosiersystemen spezialisiert. Mehr zum Projekt Bild: OrpheusXL – Fotolia

Der Chemiekonzern Lyondellbasell hat am Standort Ferrara, Italien, seine Moretec-Anlage für molekulares Recycling in Betrieb genommen. Damit will das Unternehmen Plastik aus Haushaltsabfällen in seine molekulare Form überführen und so als Ausgangsmaterial für neue Kunststoffe nutzen. Mehr zum Projekt Bild: Lyondellbasell

Der Industriegas-Konzern Air Liquide hat eine langfristige Liefervereinbarung mit der Eastman Chemical Company zur Bereitstellung von zusätzlichem gasförmigem Sauerstoff, Stickstoff und Synthesegas geschlossen. Der Konzern wird mehr als 160 Mio. US-Dollar investieren, um den Eastman-Standort Longview, Texas, zu unterstützen. Mehr zum Projekt Bild: Air Liquide

Um die Förderdauer von Ölfeldern zu verlängern und die Ausbeute zu steigern, werden Polymere in das Bohrloch injiziert. Die BASF hat nun in Argentinien ein Projekt abgeschlossen, bei dem die eigene EOR-Technologie zum Einsatz kommt. Mehr zum Projekt Bild: BASF

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess will sein modulares Anlagenkonzept Reel kommerzialisieren. Zur Fertigung der containergroßen Produktionsmodule hat das Unternehmen mit der Schweizer Hüni AG eine Zusammenarbeit für erste gemeinsame Kundenprojekte vereinbart. Mehr zum Projekt Bild: Lanxess

Ich habe die AGB, die Hinweise zum Widerrufsrecht und zum Datenschutz gelesen und akzeptiere diese.

Seit mehr als 40 Jahren leitet Günter Kech das Messtechnik-Unternehmen Vega mit Sitz in Schiltach im Schwarzwald.Weiterlesen...

Das Thermoelement-Sekundenthermometer G 1200 von GHM Group Greisinger ist mit dem breiten Wechselfühlersortiment für jeden Einsatzzweck anzupassen, für eine schnelle Messung in Forschung und Lehre, Labor, Industrie, Handwerk, und weiteren Bereichen.Weiterlesen...

Der Entsorger Alba Recycling will gemeinsam mit dem österreichischen Energieversorger OMV eine Sortieranlage für das chemische Recycling von Kunststoffen bauen. Die Anlage soll in Walldürn entstehen.Weiterlesen...

Atlas Copco baut sein Industriepumpen-Programm deutlich aus: Nach der Pumpenfabrik Wangen übernimmt der Kompressoren-Hersteller nun auch die Pumpenspezialisten Lewa und Geveke.Weiterlesen...

Krohne stellt die ultrakompakten Druckschalter Optibar PSM 1010 und Optibar PSM 2010 zur Absolut- und Überdruckmessung in Gasen und Flüssigkeiten vor. Beide Geräte zielen auf einfache Automatisierungsanwendungen.Weiterlesen...

Aug. Hedinger GmbH & Co. KG

Umicore AG & Co. KG

fischerwerke GmbH & Co. KG