Vergabestrategien für Investitionsprojekte

2022-03-19 07:41:59 By : Mr. sam Liu

Kürzere Produktlebenszyklen führen zu einem tiefgreifenden Umdenken bei der Realisierung von Investitionsprojekten: Dabei unterscheiden sich je nach gewähltem Vertragsmodell die Anforderungen an die Projektorganisation des Auftraggebers. Darüber hinaus beeinflussen weitere Faktoren den Personalaufwand sowie geforderte Qualifikationen im Projektverlauf.

Die Erfordernisse einer beschleunigten Markteinführung oder auch die Notwendigkeit, die verschiedenen internen und externen Interessensgruppen zufriedenzustellen, sind eine nicht zu unterschätzende Herausforderung – selbst für große multinationale Konzerne. Ein wesentlicher Faktor, der dabei die erforderliche Projektorganisation des Auftraggebers beeinflusst, ist die Art der Verträge im Projekt. Das Spektrum reicht hier grundsätzlich vom EPC/GU, also dem Generalunternehmer-Vertrag, bis zur Los- beziehungsweise Einzelvergabe. Im Spektrum dazwischen befindet sich noch die Generalplanung (EPCM). Diesem wiederum sehr ähnlich ist das EPC Open Book Modell, mit dem Unterschied, dass dabei die Beschaffung über den Einkauf bzw. die Buchhaltung des Auftragnehmers abgewickelt wird.

Je nach gewähltem Vertragsmodell unterscheidet sich für den Auftraggeber der Aufwand in der eigenen Organisation – sowohl in der Anzahl der Personen, die auf Auftraggeberseite je Fachdisziplin benötigt werden, als auch in deren Qualitätsanforderungen (Know-how, Erfahrung und Management-Qualität). Grundsätzlich gilt, dass bei der Einzel- beziehungsweise Losvergabe der Personalbedarf natürlich am höchsten ist, dafür aber zum Beispiel im Bereich EPC/GU die Anforderungen an die Qualifikation des Personals im Bereich Vertragsmanagement deutlich höher sind, da es hier um wenige, aber deutlich komplexere Verträge geht.

Der Gaskonzern Air Liquide hat den Bau des nach eigenen Angaben weltweit größten PEM-Elektrolyseurs abgeschlossen. Die mit erneuerbarer Energie versorgte Anlage produziert nun in Bécancour, Québec, bis zu 8,2 t kohlenstoffarmen Wasserstoff pro Tag. Mehr zum Projekt. Bild: Air Liquide

Bilfinger ist laut eigenen Angaben beim EPCM-Auftrag für das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant im Plan. Das Unternehmen baut in Rumänien eine großtechnische Produktionsanlage für Zellulose-Ethanol. Mehr zum Projekt. Bild: Clariant

Der Industriegase- und Anlagenbaukonzern Linde hat von Borsodchem, Ungarn, ein langfristiges Lieferabkommen für Stickstoff, Sauerstoff und Druckluft abgeschlossen. Dazu soll in Kazincbarcika einer der größten Luftzerleger Ungarns gebaut werden. Mehr zum Projekt. Bild: Linde

Der indische Anlagenbauer Nuberg EPC hat den Zuschlag für den Bau einer Schwefelsäure-Anlage für Sprea Misr erhalten, einen führenden Chemie- und Kunststoffhersteller in Ramadan City, Ägypten. Mehr zum Projekt. Bild: Nuberg EPC)

Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) hat im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes Align-CCUS eine Wasser-Elektrolyse-Anlage am Standort von RWE Power in Niederaußem, Nordrhein-Westfalen realisiert. Mehr zum Projekt. Bild: CAC

Strategische Partnerschaften zwischen Siemens Energy und den Unternehmen Mubadala und Masdar sollen die Entwicklung von Ökosystemen für grünen Wasserstoff in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützen. Mehr zum Projekt. Bild: electriceye - Fotolia.com

Das Flite-Konsortium hat den Bau einer sogenannten Alcohol-to-Jet-Anlage (AtJ) angekündigt. Die Anlage mit einer Produktionskapazität von 30.000 t/a soll Ethanol auf Abfallbasis in nachhaltiges Kerosin umwandeln. Mehr zum Projekt. Bild: Guido Vrola – Fotolia

Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat den Zuschlag für einen Engineering-Auftrag zur Installation einer 88 Megawatt (MW) Wasserelektrolyse für das kanadische Energieunternehmen Hydro-Québec erhalten. Mehr zum Projekt. Bild: Thyssenkrupp

Der Ölindustrie-Dienstleister und Anlagenbauer TechnipFMC spaltet sein Engineering-Geschäft ab: Die Sparte Technip Energies soll mit ihren 15.000 Mitarbeitern künftig als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren. Mehr zum Projekt. Bild: Technip

Der US-Anlagenbauer Fluor stellt seine Organisation neu auf. Als Teil der Neuausrichtung kündigte das Unternehmen an, den erst 2016 übernommenen niederländischen Anlagenbauer Stork verkaufen zu wollen. Mehr zum Projekt. Bild: bannafarsai – stock.adobe.com

Der Industriegasehersteller Linde will in Leuna die größte Wasserstoffelektrolyse auf Basis von Protonenaustausch-Membranen (PEM) bauen und betreiben. Das Projekt soll bereits 2022 abgeschlossen werden. Mehr zum Projekt. Bild: Linde

Der Feinchemie-Hersteller Cabb hat nach eigenem Bekunden zuletzt „massiv“ in die Produktionsanlagen an ihrem Standort Pratteln investiert. Ziele des Programms sind eine höhere Sicherheit und Stabilität sowie Verlässlichkeit bei der Qualität. Mehr zum Projekt. Bild: Cabb

Die Schweizer Maag-Gruppe hat vom belgischen Kunststoffrecycler Ravago einen Auftrag für die Installation einer neuen Linie zum Recycling von Polyolefinen erhalten. Mehr zum Projekt. Bild: Linielux - fotolia

Der Schweizer Verfahrenstechnik-Spezialist Sulzer Chemtech hat von Zhejiang Depei New Material in Ningbo den Zuschlag als Technologielieferant für eine Anlage zur Laktidproduktion erhalten. Mehr zum Projekt. Bild: Argus - fotolia

Der Düngemittel- und Chemiehersteller Yara will in Norwegen eine Großanlage zur Produktion von grünem Ammoniak bauen. Dieser soll unter anderem als Treibstoff für Schiffe vermarktet werden. Mehr zum Projekt. Bild: Yara

Equinor Energy und Mitsubishi Heavy Industries haben eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit zur Entwicklung kohlenstoffarmer Technologien bekannt zu geben. Dabei geht es darum, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Öl- und Gasförderung zu reduzieren. Mehr zum Projekt. Bild: Kalyakan AdobeStock

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Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Projektorganisation auf Auftraggeberseite ist neben der Anzahl der abzuwickelnden Projekte natürlich die Projektgröße. So beeinflusst das Investvolumen etwa den Personalbedarf des Auftraggebers bei der Realisierung von EPCM-Projekten deutlich. Diese Anforderungen sind in der Chemie- und Pharmaindustrie ähnlich. Signfikante Unterschiede kann es jedoch im Bau geben – typischerweise sind Pharmagebäude komplexer und kostspieliger – sowie bei der Inbetriebnahme. Diese sind in der Chemieindustrie meistens mit dem Commissioning abgeschlossen im Gegensatz zur Pharmaindustrie, bei der noch eine personalintensive Qualifizierungs- und Validierungsphase anschließt.

Auch die Projektphase hat naturgemäß einen erheblichen Einfluss auf das benötigte Personal auf Auftraggeberseite. Gerade frühe Projektphasen haben häufig einen technischen Schwerpunkt, und nicht selten entscheiden sich Auftraggeber daher dazu, die Projektleitung der frühen Projektphasen erfahrenen Technikern zu übertragen und erst in der Vorbereitungsphase der Ausführung, also beim Basic-Design, das Projekt einer erfahrenen Projektleitung zu übergeben.

Ein Projekt kann seine Komplexität aus verschiedenen Faktoren ziehen. So ist manches Projekt mit Blick auf die Technik besonders komplex, weil etwa der Prozess sehr spezifisch ist und sich nicht mit Standard- oder marktüblichen Lösungen abdecken lässt. In anderen Projekten ist der Bereich Bauabwicklung besonders herausfordernd, da die Anlage während des Umbaus weiter in Betrieb ist oder cGMP-Prozesse involviert sind. Komplex kann auch die Inbetriebnahme sein, etwa wenn viele Teil-Inbetriebnahmen mit kurzer Abstelldauer vorgesehen sind und daraus viele zusätzliche Schnittstellen resultieren.

Je nachdem, in welchem Bereich des Projektes die Komplexität vorliegt, ändern sich dadurch die Anforderung an das Personal. Grundsätzlich gilt, dass mit steigendem Komplexitätsgrad des Projektes die Anforderungen an das Personal sowohl hinsichtlich der Kompetenz bzw. Erfahrung als auch hinsichtlich der Quanitiät signifikant ansteigen können. Besonders große Capex-Projekte bestehen aus einer Vielzahl an Arbeitsschritten, die zu einem beträchtlichen Teil Schnittstellen zum Auftraggeber aufweisen (zum Beispiel Festlegung der einzuhaltenden Normen, Prüfung von Planungsunterlagen, Freigabe von Sublieferanten).

Air Liquide Engineering & Construction hat eine Vereinbarung mit Doosan Heavy Industries unterzeichnet, um den Bau einer Flüssigwasserstoffanlage in Changwon, Südkorea, zu unterstützen. Mehr zum Projekt. Bild: mania - Adobe Stock

Das Essener Energieunternehmen Steag, der Duisburger Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel und der Dortmunder Elektrolyseanbieter Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers planen ein gemeinsames Elektrolyseprojekt zur Wasserstoff-Produktion. Mehr zum Projekt. Bild: Thyssenkrupp

Erster Grundstein einen globalen Wasserstoffmarkt: Deutsche und australische Fachleute wollen untersuchen, ob und wie eine Wertschöpfungskette von erneuerbarem Wasserstoff zwischen zwei Industriestaaten realisierbar ist. Mehr zum Projekt. Bild: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Der Automobilhersteller Hyundai und der Chemiekonzern Ineos wollen im Bereich Wasserstoff kooperieren. Die gemeinsame Absichtserklärung sieht vor, gemeinsam Möglichkeiten für die Produktion und Lieferung sowie den weltweiten Einsatz zu untersuchen. Mehr zum Projekt. Bild: Hyundai

Der Industriegasekonzern Linde und der Maschinenbauer Dalian Bingshan ein Joint-Venture gegründet. Das gemeinsame Unternehmen soll ab 2021 im chinesischen Dalian (Provinz Liaoning) Wasserstofftankstellen von Linde Hydrogen Fueltech produzieren. Mehr zum Projekt. Bild: Lind

BP und Ørsted beabsichtigen, bei der Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab zusammenzuarbeiten. Geplant ist eine 50MW Elektrolyse-Anlage im Nordwesten Deutschlands, auf dem Gelände der BP-Raffinerie in Lingen. Mehr zum Projekt. Bild: electriceye – Fotolia

Erdgas-Pipelines zum Transport von Wasserstoff zu nutzen, ist ein mögliches Szenario in der Energiewende. Evonik und Linde wollen nun gemeinsam eine Technolgie zur Abtrennung des Wasserstoffs am Nutzungspunkt vermarkten. Mehr zum Projekt. Bild: Linde

Der Energieversorger RWE will im niederländischen Eemshaven ein Projekt zur Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien entwickeln. Mehr zum Projekt. Bild: RWE

Im Industriepark Höchst ist ein Projekt der besonderen Art gestartet: Die Tankstelle, die hier in den nächsten Monaten entstehen wird, ist die erste Wasserstoff-Tankstelle für Passagierzüge in Hessen. Mehr zum Projekt.

Der Hafen Rotterdam treibt seine Wasserstoff-Strategie voran. Der Betreiber hat mit der nationalen Energiegesellschaft Islands, Landsvirkjun, eine Absichtserklärung unterzeichnet, um in einer Machbarkeitsstudie den Export von grünem Wasserstoff nach Rotterdam zu prüfen. Mehr zum Projekt. Bild: Port of Rotterdam

Siemens Smart Infrastructure und Wun H2 haben einen Vertrag zum Bau einer der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Deutschlands unterzeichnet. Die Anlage soll in der ersten Ausbauphase über 900 t/a Wasserstoff ausschließlich mit erneuerbaren Energien produzieren. Mehr zum Projekt. Bild: Siemens

Der Technologiekonzern ABB und das auf Wasserstoff-Technologie spezialisierte Unternehmen Hydrogen Optimized haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung von wirtschaftlich rentablen Anlagen für grünem Wasserstoff unterzeichnet. Mehr zum Projekt. Bild: ABB

Das US-Unternehmen Cummins baut im US-Bundesstaat Washington eine Anlage zur Wasserstoffelektrolyse. Mit 5 MW Leistung sei der Elektrolyseur die größte Anlage ihrer Art in den USA. Mehr zum Projekt. Bild: Cummins

Um Wasserstoff-Wirtschaft in Europa zu fördern, hat die EU vor wenigen Wochen die European Clean Hydrogen Alliance ins Leben gerufen. Diesem Bündnis ist nun auch der VDMA beigetreten. Mehr zum Projekt. Bild: bluedesign – stock.adobe.com

Das Konsortium des Projektes Westküste100 hat vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Zusage und den Förderbescheid erhalten, im Rahmen des Programms „Reallabore der Energiewende“ das erste Wasserstoff-Projekt Deutschlands zu werden. Mehr zum Projekt. Bild: Westküste100

Werden Projekte mit einem Fast-Track-Terminplan abgewickelt, so ist im Vergleich zum „normalen“ Projekt mit einem entsprechend höheren Personalaufwand in allen Bereichen, gerade aber im Projektmanagement, zu rechnen. So muss die Terminplanung und -verfolgung beispielsweise durch eine beschleunigte Abwicklung entsprechend detaillierter und dadurch deutlich aufwendiger durchgeführt werden.

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Auswahl und Ausgestaltung des Projektportfolios, die wird von der Konzernstrategie bestimmt. Strategie und Projekte sind allerdings in unterschiedlichen Zeithorizonten zu verorten. Während die Konzernstrategie bei Großunternehmen auf Jahrzehnte ausgerichtet ist, sind auch Großprojekte mit mehreren Jahren Laufzeit kurzfristiger ausgerichtet. Entsprechend wirken unterschiedliche Störfaktoren ein beziehungsweise beeinflussen Projekterfolge und Misserfolge die Konzernstrategie. Im selben Maße haben Anpassungen der Konzernstrategie mitunter große Auswirkungen auf die Abwicklung. Dieses Projektumfeld erfordert einerseits Flexibilität und andererseits große Erfahrung um Projektrisiken richtig einschätzen und wirksame Maßnahmen ergreifen zu können.

In der Vergangenheit war die Projektdurchführung maßgeblich bestimmt von einem Split der Realisierungsphasen, die jeweils an unterschiedliche Anbieter vergeben wurden. Heute fordern der Chemie- und Life-Sciences-Markt hingegen spezialisierte Generalisten. Gefragt sind etablierte Projektpartner, die als Generalplaner bzw. „Single Point of Contact“ agieren und den ganzen Bereich des EPCM/EPC-Spektrums in gesamtheitlicher Verantwortung abbilden können. Das vermeidet unnötige Schnittstellen.

Fällt die Wahl für die Realisierung eines Investitionsprojektes auf einen EPCM-Anbieter, ist dabei nicht die schiere Größe des EPCM-Anbieters entscheidend, sondern die Kompetenz in den Schlüsseldisziplinen Projektmanagement, Prozess Design und CQV (Commissioning/ Qualifizierung/ Validierung). Es gilt das qualitative, kommerzielle und terminliche Projektcontrolling mit der überragenden Bedeutung der Baustellensicherheit zu verknüpfen. Jedoch stellen gerade bei Großprojekten kompetente Projektteams auf Auftraggeberseite einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar – unabhängig von der Professionalität des Auftragsnehmers.

Ich habe die AGB, die Hinweise zum Widerrufsrecht und zum Datenschutz gelesen und akzeptiere diese.

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