Wasserstoff-Strategie: VDMA will höheres Tempo

2022-06-18 16:35:06 By : Ms. Susan Su

Der Maschinenbau-Verband VDMA hat mehr Tempo bei der Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie gefordert. „Es gibt keinen Grund für Euphorie“ konstatiert ein Verbandssprecher.

Studie Woher kommt der Wasserstoff bis 2050? Die Deutsche Energieagentur Dena hat im Projekt GermanHy eine neue Studie veröffentlicht, in der drei unterschiedliche Szenarien für die künfige Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger in Deutschland bis 2050 untersucht wird. Ziel: eine deutsche Wasserstoff-Roadmap. Die Studie ist unter www.dena.de verfügbar. (Bild: Thomas – stock.adobe.com)

Die deutsche Bundesregierung hatte am Mittwoch die Nationale Wasserstoff-Strategie als „Kernelement der Energiewende“ vorgestellt. Ziel ist es, Produktionsprozesse mit Hilfe erneuerbarer Energien zu dekarbonisieren und die regulativen Voraussetzungen zu schaffen, umm Wasserstofftechnologien am Markt zu etablieren.

„Klimaschutz braucht Wasserstoff, modernen Anlagenbau und politische Klarheit. Diese Klarheit ist mit der Wasserstoffstrategie endlich absehbar“, beurteilt Matthias Zelinger, Klima- und Energiepolitischer Sprecher des VDMA, die Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) im Bundes­kabi­nett. „Der skizzierte Pfad ist richtig, das Tempo könnte aber durchaus höher sein. Insofern gibt es keinen Grund für Euphorie“, sagt er.

Der Industriegaskonzern Air Products plant eine World-Scale-Anlage zur Herstellung von Methanol aus Kohle in Bengalon, Indonesien. Das Milliardenprojekt ist eines der ersten, in dem mit einer kürzlich geschlossenen Zusammenarbeit erworbene Technologie zum Einsatz kommt. Mehr zum Projekt (Bild: Air Products)

Advanced Global Investment, ein Joint Venture der Advanced Petrochemical Company (APC) und der SK Group, planen den Bau einer Anlage zur Propandehydrierung im Mittleren Osten. Das Werk soll eine Kapazität von 840.000 t/a Propylen haben. Mehr zum Projekt (Bild: Clariant)

Der Industriegase-Konzern Linde hat den ersten von zwei neuen Generatoren für hochreinen Stickstoff im chinesischen Shanghai in Betrieb genommen. Die Anlage soll das Gas im Rahmen eines 20-Jahres-Vertrags an den Halbleiter-Hersteller GTA Semiconductor liefern. Mehr zum Projekt (Bild: Daniel Schweinert – Fotolia)

Von der französischen Großforschungseinrichtung Ganil (Grand Accélérateur National d'Ions Lourds) hat Pfeiffer Vacuum mehrere Großaufträge für die Lieferung von Turbopumpen und speziell gefertigten Vakuumkammern erhalten. Mehr zum Projekt (Bild: P.Stroppa/CEA)

Sieben Partner haben ein Konsortium für die umweltverträgliche Produktion von 8 kt/a Methanol im Antwerpener Hafen in Belgien gegründet. Bis 2022 soll eine Demonstrationsanlage am Standort des Chemieunternehmens Inovyn entstehen. Mehr zum Projekt (Bild: Inovyn)

Messer hat eine neue Kohlendioxid-Anlage im kalifornischen Keyes in Betrieb genommen. Von dort aus will der Industriegase-Spezialist Kunden in Nordkalifornien und den umliegenden Regionen über das Schienennetz mit bis zu 450 t/d CO2 beliefern. Mehr zum Projekt (Bild: Messer)

Neste Engineering Solutions soll für den Raffineriebetreiber Finntoil eine Fraktionierungsanlage für Roh-Tallöl (CTO) bauen. Der Anlagenbauer wird außerdem die entsprechende Prozesstechnologie für die neue Raffinerie im finnischen Hamina zur Verfügung stellen.  Mehr zum Projekt (Bild: Neste)

Der Industriegas-Lieferant Linde hat sein umfangreiches Technologie-Portfolio genutzt, um einen Vertrag mit der Indian Oil Corporation Limited (IOCL), der größten Raffinerie Indiens, zu schließen. Mehr zum Projekt (Bild: Linde)

Evonik baut sein Engagement in der C4-Chemie weiter aus: Im Rahmen des EU-geförderten Projekts Macbeth will der Spezialchemie-Konzern ein neues Verfahren zur katalytischen Synthese mit entsprechenden Trennanlagen in einem einzigen katalytischen Membranreaktor (CMR) entwickeln. Mehr zum Projekt (Bild: Evonik)

Thyssenkrupp baut für den Verpackungshersteller Köksan in Gaziantep,Türkei, eine Anlage zur Produktion von Polyethylenterephthalat (PET). Dadurch verdoppelt sich die Produktionskapazität des Standorts auf 432.000 t/a. Mehr zum Projekt (Bild: Thyssenkrupp)

Der Chemiekonzern Asahi Kasei hat den Betrieb eines Alkali-Wasserelektrolyseurs in der japanischen Präfektur Fukushima aufgenommen. Bei der 10-MW-Anlage handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um das weltweit größte System seiner Art, das aus einem einzigen Stack besteht. Mehr zum Projekt (Bild: Asahi Kasei)

Der Spezialchemiekonzern Evonik rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach Hochleistungskunststoffen. Das Unternehmen will deshalb seine Produktion von transparenten Polyamiden im Chemiepark Marl ausbauen. Mehr zum Projekt (Bild: Evonik)

Mit einem neuartige Verfahrenskonzept für zweiphasige Biogasanlagen lassen sich neben Biogas zusätzlich organische Säuren für die stoffliche Verwertung gewinnen. Diese können als Plattformchemikalien dienen und herkömmliche Grundchemikalien aus fossilen Rohstoffen ersetzen. Mehr zum Projekt (Bild: Sebastian Reinhardt, Fraunhofer ICT)

Der Industriegas-Konzern Air Products übernimmt den Betrieb von fünf Wasserstoff-Dampf-Methan-Reformern (SMR) des US-amerikanischen Raffinerieunternehmen PBF Energy und steigert damit seine Produktionskapazität für Wasserstoff um fast 8,5 Mio. Kubikmeter pro Tag. Mehr zum Projekt (Bild: Air Products)

Gea unterstützt das Unternehmen Utkal Alumina International bei der Kapazitätserweiterung von dessen Aluminiumoxid-Raffinerie im indischen Bundesstaat Orissa. Der Anlagenbauer liefert die inzwischen dritte Verdampferlinie. Mehr zum Projekt (Bild: GEA)

Der ungarische Mineralöl-Konzern MOL hat im Zuge der Corona-Krise mit der Produktion von Hand- und Oberflächen-Desinfektionsmitteln begonnen. Das Unternehmen hat dazu in Rekordzeit eine Produktionsanlage umgestellt. Mehr zum Projekt (Bild: MOL)

Ab Ende 2022 soll ein öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz Industrieunternehmen in Niedersachsen und NRW mit grünem Wasserstoff versorgen. Das Projekt der Partner Evonik, BP, RWE, Nowega und OGE wäre das erste seiner Art in Deutschland. Mehr zum Projekt (Bild: Evonik)

Der Industriegaskonzern Air Products hat eine Vereinbarung über die Bereitstellung seiner firmeneigenen LNG-Technologie, Ausrüstung und der damit verbundenen Prozesslizenz und Beratungsdienste für das LNG-Projekt in Mosambik unterzeichnet. Die dort entstehende Produktionsanlage wird das erste Onshore-LNG-Projekt in dem südostafrikanischen Staat sein. Mehr zum Projekt (Bild: Air Products)

Die Anlagenbausparte von Samsung errichtet mit Long Son Petrochemicals gerade das erste vollintegrierte Projekt eines petrochemischen Komplexes in Vietnam. Wie AEG Power Solutions jetzt mitteilte, wird der Hersteller die Anlagen für die Notstromversorgung der Sicherheits- und Steuerungssysteme liefern. Mehr zum Projekt (Bild: AEG)

Für seine neue Hydrieranlage in Speyer hat Haltermann Carless, ein Anbieter von Lösungen für Kohlenwasserstoffprodukte, einen 70 t schweren Tank aufgestellt. Damit ist die Installation von Schwerbauteilen beendet und die Inbetriebnahme rückt näher. Mehr zum Projekt (Bild: HCS Group)

Ein Konsortium aus Gasunie, Groningen Seaports und Shell Nederland hat ein Großprojekt für grünen Wasserstoff gestartet. Unter der Bezeichnung NortH2 sollen im niederländischen Eemshaven in der Provinz Groningen aus Windenergie jährlich 800.000 Tonnen H2 produziert werden. Mehr zum Projekt (Bild: Covestro)

Denn schon heute seien die Maschinen- und Anlagenbauer in der Lage, jährlich 1 Gigawatt Elektrolyse­leistung bereitzustellen. Das nun vom Kabinett anvisierte Ziel, bis 2030 indust­rielle Produk­tions­anlagen mit 5 Gigawatt und bis 2035, spätestens aber bis 2040 insgesamt 10 Giga­watt Gesamtleistung aufzubauen, um so den Einsatz der Technologien im Industriemaßstab zu demonstrieren, erscheine aus Verbandssicht wenig ambitioniert.

„Das Zwischenziel von 5 Gigawatt können die Anlagenbauer bei richtig gesetzten Rahmen­bedingungen deutlich früher, nämlich schon zur Mitte des Jahrzehnts erreichen“, erklärt Dr. Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender der VDMA-AG Power-to-X for Applications. Dennoch sei der eingeschlagene Weg richtig. Es geht nun darum, zügig ein Marktdesign für Wasserstoff zu setzen und die Technologien schnellstmöglich industriell zu skalieren. Der Marktrahmen sollte keine Sektoren von der P2X-Nutzung, also der Umwand­lung von grünem Strom in andere Energieträger, ausschließen. „Die Nutzung der Technologie muss auf markt­wirtschaftlichen Prinzipien beruhen“, fordert Lauber. Im geplanten Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung wird mit Dr. Lauber, Vorsitzender des Vorstands von MAN Energy Solutions, eine von mehreren VDMA-Mitgliedsfirmen vertreten sein.

Große Chancen birgt nach VDMA-Einschätzung die Absicht, außenwirt­schaft­liche Partnerschaften aufzubauen mit Ländern, die dank ihrer geographischen Lage Wasserstoff effizient produzieren können. Dort sollen große Produktions­anlagen „made in Germany“ entstehen, von deren Betrieb beide Partner gleichermaßen profitieren können. Eine große Herausforderung bleibe aber, für die Wasserstofferzeugung im Heimatmarkt, ausreichende Mengen Strom aus erneuerbaren Energien bereit zu stellen.

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