Bundesregierung veröffentlicht Arbeitsplan „Energiesparen für mehr Unabhängigkeit“

2022-06-18 16:31:32 By : Mr. Bo M

Um die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern, will die deutsche Bundesregierung schon im Juni eine Energiesparkampagne starten. Ein aktueller Leitfaden nennt die Schwerpunkte und gibt der Industrie Hausaufgaben.

Die Industrie soll ihre Anstrengungen zur Energieeffizienz verstärken. (Bild: beermedia - fotolia.com)

Im „Arbeitsplan Energieeffizienz“, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am 17.05.2022 vorgelegt hat, werden Schritte und Maßnahmen der Bundesregierung zum Energiesparen und zur Energieeffizienz genannt. Außerdem soll es finanzielle Anreize und eine gezielte Förderung geben.

„Wir setzen derzeit alle Hebel in Bewegung, um unabhängiger von russischer Energie zu werden. So wichtig es dabei ist, kurzfristig alternative Lieferquellen für Gas aufzutun und die Infrastruktur dafür zu bauen: Der günstigste und effizienteste Beitrag zu mehr Unabhängigkeit ist weniger Energieverbrauch“, sage Wirtschafts- und Klimaschutz-Minister Robert Habeck zur Vorstellung des Arbeitsplans.

Dass dies anspruchsvoll das ist, zeige aber die bisherige Diskrepanz zwischen dem, was notwendig ist und dem wenigen, was in den letzten Jahren auf diesem Feld erreicht wurde. Um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, muss der Energieverbrauch laut BMWK bis 2030 massiv verringert werden. Die aktuelle, von der Bundesregierung unterstützte Novelle der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) sieht daher für Deutschland eine Senkung des Primärenergieverbrauchs (PEV) um 37 % und des Endenergieverbrauchs (EEV) um 24 % (jeweils gegenüber 2008) vor. Falls im Zuge der aktuellen Russland-Ukraine-Krise weitere (zusätzliche) Einsparungen beschlossen werden sollten, erhöhe sich das Ambitionsniveau nochmals, so das Ministerium.

Das europäische Ziel der Klimaneutralität bis 2050 fordert auch die Industrie in höchstem Maße. Wie verringert man seinen CO2-Fußabdruck und behält gleichzeitig die Kosten im Griff? Ein großer Hebel dafür liegt in der Steigerung der Energieeffizienz. Hier geht es zum Bericht.

In den Jahren 2008-2018 habe sich der Endenergieverbrauch allerdings nur um insgesamt 2 % (durchschnittlich 0,3 % pro Jahr) verringert. Der Nachholbedarf sei also enorm. „Wir benötigen in der Energieeffizienzpolitik weit mehr Tempo und Konsequenz. Energiesparen ist ein gemeinsames, nationales Projekt, an dem Politik, Industrie, Mittelstand und Verbraucherinnern und Verbraucher ihren Anteil haben. Die Einsparungen und der schnelle Wechsel auf Erneuerbare Energien sind auch nötig, um den Kostendruck für private Haushalte und Wirtschaft zu mindern“, heißt es in dem nun veröffentlichten Arbeitsplan.

Neben den Haushalten brauche es auch in Industrie, Gewerbe und Handel mehr Energieeffizienz und einen schnellen Wechsel auf Erneuerbare – so das BMWK. Daher soll das bestehende Bundesförderprogramm Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) noch in diesem Jahr novelliert werden, um den Energieträgerwechsel in der Industrie zu unterstützen. Dabei geht es insbesondere um die Erzeugung industrieller Prozesswärme – beispielsweise mit Tiefengeothermieanlagen. Im Rahmen der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke (IEEKN) ist die Ausarbeitung und Kommunikation von schnell realisierbaren und klein-investiven Maßnahmen für Energieeffizienz und Energiesubstitution in Industrie und Gewerbe geplant.

Anteil der Sektoren am Stromverbrauch in Deutschland 2020 (%) - Chemie und Pharma ist größter Industrieverbraucher: Der Stromverbrauch in Deutschland ist stark von Industrie und Gewerbe geprägt. Fast drei Viertel entfallen auf diese Sektoren. Mit 10,5 % ist die chemisch-pharmazeutische Industrie einer der großen Abnehmer. 25,9 % entfallen auf den Verbrauch in Haushalten und lediglich 2,3 % auf den Verkehrssektor. Letzterer allerdings mit stark wachsender Tendenz. (Bild: Grafik: CHEMIE TECHNIK; Daten: Destatis)

Chemie dominiert den Energiebedarf der Industrie - Als Teil des Verarbeitenden Gewerbes ist die Chemie- und Pharmaindustrie der größte Abnehmer von Erdgas und Strom: 31,4 % des im Verarbeitenden Gewerbe eingesetzten Erdgases wurden 2020 von der Chemie verbraucht (90 TWh). Die Chemie nutzt außerdem ein Viertel des eingesetzten Stroms (51 TWh) und 18,2 % des Mineralöls (15 TWh). Insgesamt nutzt die Chemie 22,8 % der im Verarbeitenden Gewerbes eigensetzten Energie. (Bild: Grafik: CHEMIE TECHNIK; Daten: Destatis, VCI)

Energieträger in der EU und in der Chemie: In der EU wurden 2020 1,297 Mio. Tonnen Öläquivalent an Primär-Energieträgern genutzt. Erdöl hatte dabei mit 31 % den höchsten Anteil, Erdgas mit 25 % steht an zweiter Stelle. (Bild: Grafik: CHEMIE TECHNIK; Daten: Destatis, VCI)

Energieträger in der EU und in der Chemie: In der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie ist Erdgas der wichtigste Energieträger (43,6 %), gefolgt von Strom (24,8 %). (Bild: Grafik: CHEMIE TECHNIK; Daten: Destatis, VCI)

Rohstoffbasis der organischen Chemie in Deutschland - Naphta ist der wichtigste Rohstoff der organischen Chemie, Gesamtmenge: 19,4 Mio. Tonnen. Mit einem Anteil von 69 % ist das Rohbenzin Naphta der wichtigste Rohstoff für die Herstellung organischer Chemikalien. Davon wurden im Jahr 2021 nach Angaben des VCI 13,3 Mio. Tonnen eingesetzt. An zweiter Stelle steht Erdgas als Rohstoff mit einem Anteil von 16 % (3,2 Mio. Tonnen). Kohle spielt für die organische Chemie nur noch eine untergeordnete Rolle. (Bild: Grafik: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI, FNR)

So bedeutend sind Öl und Gas als Energieträger für die Chemie - Einsatz von Öl und Gas als Energieträger in der deutschen Chemieindustrie – Angaben in Mio. Tonnen. Erdgas und Naphta werden in der deutschen Chemieindustrie nicht nur als Rohstoff verwendet, sondern sind auch wichtige Energieträger. An erster Stelle steht das Rohbenzin Naphta (14 Mio. t). Erdgas wird überwiegend für die Erzeugung von Strom und Dampf eingesetzt. Dort liegen in erster Linie Substitutionsmöglichkeiten. (Bild: alexdndz – AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI)

In der Industrie sieht das Ministerium einen Nachfrageboom nach grünem Wasserstoff und will den Hochlauf von Wasserstoff durch eine ganze Reihe an Maßnahmen fördern: Ein großes europäisches Wasserstoffprojekt (sog. IPCEI Wasserstoff – Important Projects of Common European Interest) mit über 8 Milliarden Euro für 62 Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette, mit 900 Millionen Euro für das Doppelauktionsmodell H2Global, mit politischen Rahmenverträgen für Energiepartnerschaften und mit dem Ausbau von Erneuerbaren in Deutschland. „Wir werden die Nutzung von Erneuerbarem Strom nochmals verbessern, in wir die Mengen an grünem Industriestrom erhöhen und eine Regelung „Nutzen statt Abschalten“ schaffen, durch die Strom, der nicht im Netz aufgenommen werden kann, ohne Abgaben und Gebühren in Speichermedien oder „Power-to-X“ verwendet werden kann. Hier finden Sie alle Beiträge zu unserem Fokusthema Wasserstoff.

Um den Betrieb klimafreundlicher Verfahren in der energieintensiven Industrie zeitnah zu ermöglichen, hat das BMWK Anfang Mai das Interessenbekundungsverfahren für Programme für Klimaschutzverträge (sog. Carbon Contracts for Difference) gestartet. Klimaschutzverträge sollen die Markteinführung klimafreundlicher Prozesse vor allem in den Grundstoffindustrien ermöglichen, indem Risiken vermindert und Betriebskostendifferenzen zwischen herkömmlichen und klimafreundlichen Verfahren ausgeglichen werden. Bis zum Sommer will das BMWK eine Förderrichtlinie erarbeiten, die der Europäischen Kommission anschließend zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Die Klimaschutzverträge sollen dann noch in diesem Jahr als Förderinstrument eingeführt werden.

Carbon Contracts for Difference (Differenzverträge, CCfD) sind ein Instrument, um klimafreundliche Investitionen – zum Beispiel in der Industrie – zu fördern. Denn bislang stellen schwankende Preise für CO2-Zertifikate ein Hemmnis für Investitionen dar, weil Projekte bei niedrigen Kohlendioxid-Preisen unrentabel werden können. Ein CCfD wird zwischen Staat und Investor geschlossen garantiert dem Investor einen festgelegten CO2-Preis. Liegt der zugesicherte Preis über dem aktuellen CO2-Preisniveau, wird das Projekt vom Staat bezuschusst. Steigt der Preis für CO2-Zertifikate über den Vertragspreis, zahlt das Unternehmen die Differenz zurück an den Staat.

13.04.22: Gasunie, HES International (HES) und Vopak wollen gemeinsam ein Importterminal für grünes Ammoniak als Wasserstoffträger entwickeln. Die Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung für ein Terminal in Rotterdam unterzeichnet. Noch in diesem Quartal soll mit der grundlegenden Planung des Importterminals begonnen werden. Das Terminal, das im Rotterdamer Hafen (Maasvlakte) unter dem Namen ACE Terminal entstehen soll, könnte 2026 in Betrieb gehen. Zur Meldung. (Bild: Gasunie)

29.03.22: Der Energiekonzern E.on hat eine Partnerschaft mit Fortescue Future Industries geschlossen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen bis 2030 einen Weg finden, um jährlich 5 Mio. t grünen Wasserstoff von Australien nach Europa bringen. Hier geht's zur Nachricht. (Bild: AA+W – stock.adobe.com)

28.03.22: Sunfire soll einen 20-MW-Elektrolyseur für die erste großtechnische Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Finnland liefern. Für das Gesamtprojekt in Harjavalta investiert das finnische Unternehmen P2X Solutions 70 Mio. Euro. Hier gibt's alle Infos. (Bild: Sunfire)

23.03.22: Der Energiekonzern RWE plant die Errichtung eines Import-Terminals für das Wasserstoff-Derivat Ammoniak am Elbehafen Brunsbüttel. Das Projekt soll „zeitnah“ realisiert werden und in unmittelbarer Nähe zum geplanten LNG-Terminal entstehen. Alle Hintergründe. (Bild: Brunsbüttel Ports)

22.03.22: Uniper will gemeinsam mit dem Öl- und Gaskonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Möglichkeiten für den Wasserstofftransport nach Deutschland untersuchen. Dabei soll die LOHC-Technologie von Hydrogenious zum Einsatz kommen. Zur ganzen Nachricht. (Bild: Adnoc)

08.03.22: Der amerikanische Motorenhersteller Cummins hat in Herten ein neues Produktionszentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von 10 MW pro Jahr für die Entwicklung und Montage von Brennstoffzellensystemen. Mit dem neuen Standort im nordrhein-westfälischen Herten treibt das Unternehmen den Ausbau seiner alternativen Energien weiter voran und will die Einführung von Wasserstofftechnologien in Europa beschleunigen. Die Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von 10 MW pro Jahr für die Entwicklung und Montage von Brennstoffzellensystemen. Die Anlage ergänzt die bestehenden Standorte des US-Unternehmens für alternative Energien in Großbritannien, Belgien und Deutschland. Hier geht es zum Bericht. (Bild: Cummins)

18.02.22: Der Wasserstoff-Elektrolysespezialist H-Tec Systems wird für das Forschungsprojekt "Renewable Gasfield" der Energie Steiermark einen PEM-Elektrolyseur zur Erzeugung von grünem Wasserstoff liefern. Die Anlage ergänzt dort eine Biogas-Produktion. Die Produktionsanlage „Renewable Gasfield“ wird unter der Projektleitung von E-Steiermark im südsteierischen Gabersdorf errichtet. Im Rahmen eines ganzheitlichen Power-to-Gas-Ansatzes soll erneuerbare Energie mithilfe von Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt werden. Hier geht es zum Bericht. (Bild: H-Tec Systems )

14.02.22: Der US-Industriegasehersteller Air Products und der Hafenbetreiber Hamburg Port Authority haben eine Absichtserklärung für den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette im Hamburger Hafen unterzeichnet. Zunächst sollen mögliche Lieferketten erkundet werden. Die Zusammenarbeit zielt darauf, realisierbare Möglichkeiten zu finden, um die Nachfrage nach Wasserstoff zu erhöhen und somit die Dekarbonisierung von Schwerlastfahrzeugen (auch in der Hafenlogistik) und von der Industrie voranzutreiben. Hier geht es zum Bericht. (Bild: Hamburg Port Authority/Martin Elsen )

11.02.22: Der Industriegase-Konzern Linde hat mit der BASF einen Langfrist-Vertrag zur Lieferung von Wasserstoff und Dampf unterzeichnet. Dazu will das Unternehmen seine Produktiosnkapazität im französischen Chalampé verdoppeln. Linde will dazu eine neue Wasserstoffproduktionsanlage in Chalampé (Frankreich) planen, bauen und betreiben. Damit verdoppelt das Unternehmen seine derzeitigen Kapazitäten im Chemiepark Chalampé, wo das Unternehmen bereits eine Produktionsanlage betreibt. Diese zweite Anlage wird die neue Hexamethylendiamin-Produktionsanlage der BASF beliefern. Der Konzern aus Ludwigshafen hatte Mitte Januar angekündigt, an dem Standort im Elsass 300 Mio. Euro investieren zu wollen. Hier geht es zur Meldung. (Bild: thomaseder - stock.adobe.com )

02.02.22: Der Chemieanlagenbauer CAC hat vom französischen PVC-Hersteler Kem One einen Großauftrag für den Bau einer Chlor-Alkali-Elektrolyse erhalten. Es ist der größte derartige Auftrag in der Geschichte des Anlagenbauers aus Chemnitz. Mit dem Projekt will Kem One im französischen Fos-Sur-Mer die bestehende Diaphragma-Elektrolyseanlage ersetzen. Das EPCm-Projekt ist mit einem Auftragsvolumen von 57 Millionen Euro ist es der größte Auftrag dieser Art in der Firmengeschichte des Chemnitzer Unternehmens. Hier geht es zum Bericht. (Bild: CAC)

28.01.22: Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat mit Linde Engineering einen Vertrag zur Lieferung einer Demonstrationsanlage geschlossen. Die 24-MW-PEM-Elektrolyse soll grünen Wasserstoff in der Ammoniak-Produktionsanlage von Yara im Herøya Industripark in Porsgrunn, Norwegen, liefern. Das Projekt ist Teil des Plans, Kohlendioxid-Emissionen aus der Düngemittelproduktion in Norwegen deutlich zu reduzieren. Das Projekt basiert auf der Wasserelektrolyse, bei der grüner Wasserstoff erzeugt wird. Hier geht es zur Projektmeldung. (Bild: Yara)

25.01.22: Linde Engineering hat in Dormagen eine Demonstrationsanlage zur Entnahme von Wasserstoff aus Erdgasströmen in Betrieb genommen. Als weltweit erste Real-Scale-Anlage nutzt sie dazu eine Membrantechnologie von Evonik. Um zukünftig große Mengen an Wasserstoff zu transportieren, könnte er Erdgas zugespeist und so in das bestehende Leitungsnetz eingeleitet werden. Das Mischgas kann typischerweise einen Wasserstoffanteil zwischen 5 und 60 % aufweisen. Hier geht es zur Meldung. (Bild: Linde)

11.01.22: Das nächste Wasserstoff-Projekt wird konkret: Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat mit Shell einen Liefervertrag für das Großprojekt ‚Hydrogen Holland I‘ im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden unterzeichnet. Hier gibt's alle Details zur Vereinbarung. (Bild: Thyssenkrupp )

07.01.22: Der Energiekonzern RWE plant in Lingen den Bau zweier 100-MW-Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff. Die Genehmigungsplanung für das Projekt soll der Industriegase-Konzern Linde übernehmen. Zur Meldung. (Bild: RWE)

22.12.21: Der Augsburger Wasserstoff-Technologie-Experte H-Tec Systems wird Teil des Wasserstoff-Leitprojekts H2Giga zur Erforschung der serienmäßigen Produktion von PEM-Elektrolyse-Stacks und -Elektrolyseuren. Zur Meldung. (Bild: H-Tec Systems)

13.12.21: Der norwegische Düngemittelhersteller Yara soll der japanischen Sumitomo Chemical Co. sauberes Ammoniak liefern. Die beiden Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Zur Meldung. (Bild: Yara)

10.12.21: Der Energiekonzern RWE und das Japanische Turbinenhersteller Kawasakki wollen in Lingen eine der weltweit ersten Wasserstoff-fähigen Gasturbinen im Industriemaßstab installieren. Obwohl wirtschaftlich fraglich, könnte das Projekt Flexibilität in der Energieversorgung bringen. Mit der wasserstoffbetriebenen Gasturbine soll im RWE Gaskraftwerk Emsland die Rückverstromung von Wasserstoff erprobt werden. Das Vorhaben ist laut RWE eines der ersten weltweit, bei dem eine Gasturbine 100 % Wasserstoff in industriellem Maßstab in Strom umwandelt. Die Anlage mit einer Leistung von 34 Megawatt (MW) könnte Mitte 2024 in Betrieb gehen. Hier geht es zum Bericht. (Bild: RWE)

17.11.21: Green Fuel und Haldor Topsoe wollen gemeinsam effiziente und skalierbare Technologien für die Produktion von grünem Ammoniak in Island entwickeln. In einer aktuellen Absichtserklärung geht es auch um weitere Geschäftsmöglichkeiten in dem Zukunftsbereich. Die Vereinbarung soll es den beiden Unternehmen außerdem ermöglichen, weitere Geschäftsmöglichkeiten im Bereich grünes Ammoniak zu erkunden. Hier geht es zum Bericht. (Bild: Haldor Topsoe )

21.10.21: Der Chemiekonzern Ineos und Industriepark-Betreiber Currenta planen gemeinsamen den Aufbau und Betrieb einer 100-Megawatt-Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Dieser soll direkt in die von Ineos in Köln betriebene Ammoniak- und Methanolproduktion fließen. Das Vorhaben unter der Projektbezeichnung ChemCH2ange soll den Projektpartnern zufolge Treibhausgasemissionen von über 120.000 t/a ermöglichen. Hier geht es zum Bericht. (Bild: Currenta)

Oktober 2021: Auf der schottischen Orkney-Insel Flotta soll eine Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Windstrom entstehen. In das Vorhaben sind namhafte Unternehmen der Energiebranche eingebunden. Das von der Green Investment Group von Macquarie, Total Energies und dem schottischen Projektentwickler Renewable Infrastructure Development Group (RIDG) gebildete Konsortium Offshore Wind Power Limited (OWPL) hat angekündigt, dass es die Nutzung von Offshore-Windenergie für die Produktion von grünem Wasserstoff in industriellem Maßstab auf der Insel Flotta in Orkney, Schottland, untersucht Zum ausführlichen Bericht (Bild: Flotta Hydrogen Hub)

Oktober 2021: Der britische Petrochemie-Konzern Ineos will bis 2045 am Standort Grangemouth 1 Mrd. Pfund investieren. Schwerpunkt bilden dabei Maßnahmen zur Dekarbonisierung. Bereits bis 2030 sollen massive CO2-Einsparungen erreicht werden.Bis 2030 will das Unternehmen über 60 % der Emissionen einsparen, bis 2045 soll das Netto-Null-Emissionsziel im Hinblick auf das Treibhausgas Kohlendioxid erreicht werden. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Marcus - stock.adobe.com)

Oktober 2021: Thyssenkrupp gibt beim Thema Wasserstoff-Elektrolyse weiter Gas: Der Technologie- und Anlagenbaukonzern hat angekündigt, seine Elektrolysekapazität auf 5 GW/a auszubauen - auch, weil das BMBF großzügig fördert.Innerhalb von vier Jahren will Thyssenkrupp bis 2025 seine Technologieführerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette grüner Chemikalien weiter ausbauen, Dabei geht es um die serienmäßige Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure (H2Giga), die Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen, grünem Ammoniak, grünem Methanol und synthetischem Methan auf See (H2Mare) sowie Transport- und Umwandlungstechnologien von Wasserstoff, wie das Ammoniak-Cracking (TransHyDE). Zum ausführlichen Bericht (Bild: Thyssenkrupp)

September 2021: Wasserstoff made in Germany: Das Bundeswirtschafts- und das Bundesverkehrsministerium haben kürzlich aus über 230 Projektskizzen 62 förderungswürdige Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt, die mit 8 Mrd. Euro staatlichen Mitteln von Bund und Ländern gefördert werden sollen. Wir stellen Ihnen hier zehn mit einer bereits geplanten industriellen Anwendung vor. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Chaotic Photography - stock.adobe.com)

September 2021: Im Energiepark Bad Lauchstädt wollen verschiedene Projektpartner grünen Wasserstoff – von der Herstellung bis zum Einsatz – unter realen Bedingungen im industriellen Maßstab untersuchen. Das Projekt erhielt nun eine Förderung über rund 34 Mio. Euro.Ziel des Projekts ist es, im südlichen Sachsen-Anhalt die gesamte Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff abzubilden. Dabei wird erneuerbarer Strom aus einem neu zu errichtendem Windpark mittels einer Großelektrolyse-Anlage mit einer Leistung von rund 30 MW in Wasserstoff umgewandelt und über eine 20 km lange Gasleitung nach Leuna geleitet. Zudem sollen die entscheidenden Vorarbeiten getätigt werden, um den produzierten grünen Wasserstoff in einer eigens dafür ausgestatteten, knapp 180 m hohen Salzkaverne ab 2026 zwischenspeichern zu können. Das Vorhaben hat ein Gesamt-Investitionsvolumen von rund 140 Mio. Euro. Zum ausführlichen Bericht (Bild: BMWi)

September 2021: Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird noch lange wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig sein. Der Thinktank Agora Energiewende hat die politischen Instrumente analysiert, mit denen die Kostenlücke zwischen grünem und grauem bzw. blauem Wasserstoff geschlossen werden kann.F ür die Experten der Agora Energiewende ist unstrittig, dass Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaneutralität in verschiedenen Sektoren spielen wird. Im Einklang mit dieser Erkenntnis hätten die politischen Entscheidungsträger in Europa aktiv Strategien zur Entwicklung von Wasserstoff verabschiedet. Doch auch bei massiv teureren Kohlenstoffzertifikate wird erneuerbarer Wasserstoff voraussichtlich noch bis in die 2030er Jahre nicht wirtschaftlich konkurrenzfähig zu konventionell aus fossilen Energieträgern hergestelltem Wasserstoff sein. Zum ausführlichen Bericht (Bild: malp - stock.adobe.com)

August 2021: RWE und das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz planen, zukünftig entlang der gesamten Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff zusammenzuarbeiten. Dafür wollen die Partner in der Ukraine produzierten Wasserstoff nach Deutschland exportieren.RWE und Naftogaz haben vereinbart, neben der Wasserstoff-Wertschöpfungskette auch die von Derivaten wie Ammoniak, die in der Ukraine produziert werden, zu prüfen. Dafür wollen die Partner zunächst die Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff und Ammoniak in der Ukraine vorantreiben. Der Export nach Deutschland soll unter dem Aspekt der H2Global-Initiative der deutschen Regierung für Importe von grünem Wasserstoff, der außerhalb der EU produziert wird, stattfinden. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Naftogaz)

August 2021: Linde liefert grünen Wasserstoff an InfineonLinde hat mit Infineon vereinbart am Standort Villach in Österreich grünen Wasserstoff zu produzieren und zu speichern. Um den Wasserstoff für die Halbleiter-Fertigung von Infineon herzustellen, plant Linde einen 2-MW-PEM-Elektrolyseur in Villach.n seinem Standort in Österreich will Infineon zukünftig grünen Wasserstoff bei der Halbleiter-Fertigung nutzen. Linde soll neben dem Wasserstoff auch weitere Industriegase an Infineon liefern. Dafür baut der Gaslieferant neben dem Elektrolyseur auch eine Luftzerlegungs-Anlage am Standort Villach. Diese soll die Versorgung mit Stickstoff für die Fertigung ermöglichen. Zudem will Linde noch ein Lagersystem für zusätzliche Industriegase einrichten, damit Infineon seinen wachsenden Bedarf decken kann. Die neuen Anlagen sollen 2022 in Betrieb gehen. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Infineon)

August 2021: Air Liquide plant, durch den Bau eins PEM-Elektrolyseurs klimaneutralen Wasserstoff zu erzeugen. Den will das Unternehmen in seine bestehende Wasserstoff-Pipeline integrieren, um emissionsfreie Mobilität im Raum Rhein-Ruhr zu fördern.Den Protonen-Exchange-Membran-Elektrolyseur (PEM) will Air Liquide in einer ersten Phase mit einer Leistung von 20 MW bereits 2023 in Betrieb nehmen, mit einem Wasserstoff-Produktionsvolumen von 2.900 t/a. In einer zweiten Phase will das Unternehmen die Kapazität dann auf 30 MW erhöhen. Damit ist der Elektrolyseur laut Unternehmensaussage die größte Produktionsanlage von grünem Wasserstoff in Deutschland, die an eine bestehende Wasserstoff-Infrastruktur angeschlossen wird. Die technologische Lösung für das Projekt entwickelt der Gasanbieter Air Liquide gemeinsam mit Siemens Energy. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Photodiod - stock.adobe.com)

Juli 2021: Shell und Uniper wollen bei der Produktion und Nutzung von Wasserstoff intensiver zusammenarbeiten. Dabei geht es den beiden um bestehende, aber auch um neue Projekte in Europa. Dazu wollen die beiden Unternehmen zunächst gemeinsam Synergien heben, um bestehende Projekte in Deutschland, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern zu beschleunigen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht laut den Partnern aber, zukünftige Möglichkeiten zu erkunden. Dazu gehört auch die notwendige Infrastruktur für den großvolumigen Transport von Wasserstoff von den Häfen Rotterdam und Wilhelmshaven nach Nordrhein-Westfalen (NRW). Außerdem soll ein gegenläufiger Transport von CO2 aus NRW stattfinden. Eines der konkreten Projekte im Fokus der Kooperation soll die ehemalige Rheinland-Raffinerie sein, die Shell aktuell in einen Chemie- und Energiepark umwandelt. Am 2. Juli hat Shell dort einen 10-MW-PEM-Elektrolyseur zu Herstellung von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen und arbeitet mit Partnern daran, die Kapazität auf 100 MW zu erweitern. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Shell)

Juli 2021: Der Anlagenbauer Technip Energies hat von Horisont Energi den Auftrag für eine Konzeptstudie zum Bau einer kohlenstoffneutralen Ammoniakanlage in Hammerfest, Nowegen, erhalten.Die geplante Anlage wird Europas erste großtechnische blaue Ammoniak-Anlage beinhalten, die auf der Syncor Ammonia-Technologie von Haldor Topsøe aufbaut. Mehr als 99% des entstehenden CO2 werden während des Produktionsprozesses abgeschieden und gespeichert. Wenn bei der Produktion von Ammoniak oder Wasserstoff aus fossilen Energieträgern das entstehende Kohlendioxid abgeschieden und gespeichert wird, spricht man von "blauem" Ammoniak oder blauem Wasserstoff. Die Speicherung soll bei dem Projekt durch den Transport des gesamten CO2 vor die Küste erfolgen, wo es in ein großes geologisches Reservoir unter dem Meeresboden injiziert wird. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Toreven - stock.adobe.com)

Juli 2021: Mit einem symbolischen Spatenstich ist im bayrischen Wunsiedel eines der größten grünen Wasserstoffprojekte gestartet worden: Siemens Smart Infrastructure realisiert das Projekt und plant die Inbetriebnahme bereits im Sommer 2022.Im Energiepark Wunsiedel soll eine Wasserstofferzeugungsanlage mit einer Anschlussleistung von 8,75 MW entstehen. beteiligt sich an der Eigenkapitalfinanzierung sowie mit einem Anteil von 45 % an der Betreibergesellschaft Wun H2. Der Elektrolyseur wird von Siemens Energy geliefert. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Siemens)

Juni 2021: Der Mineralöl-Konzern Total Energies hat mit verschiedenen Partnern das e-CO2Met-Projekt in Leuna gestartet. Dort soll Methanol aus kohlenstoffarm produziertem Wasserstoff und abgetrenntem Kohlendioxid hergestellt werden. Schon derzeit produziert Total Energies in der Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna rund 700.000 t/a Methanol auf Basis fossiler Rohstoffe und ist damit nach eigenen Angaben der größte Methanolproduzent in Europa. Der Anspruch ist nun, klimaneutrales Methanol vor Ort zu produzieren. Dazu sollen in dem Demonstrationsprojekt das Zusammenspiel von drei Prozessen getestet werden: die Nutzung von CO2 aus der Raffinerie, die Verwendung von grünem Wasserstoff, der durch Hochtemperatur-Elektrolyse erzeugt wird, und die anschließende Methanolsynthese auf der Skalierungsplattform Hy2Chem. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Thomas - stock.adobe.com)

Juni 2021: Der Hafenbetrieb Rotterdam hat eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer neuen Pipelineverbindung nach Deutschland gestartet. Die Leitung mit dem Namen „Delta Corridor“ soll vor allem Wasserstoff transportieren.Die vorgesehene unterirdische Trasse des Delta Corridor verläuft von Rotterdam über Moerdijk, Tilburg und Venlo zum Industriepark Chemelot in der niederländischen Provinz Limburg und weiter nach Nordrhein-Westfalen. Die Pipelines sollen den Transport von „verschiedenen Produkte“ ermöglichen – neben Wasserstoff könnten auch Pipelines für CO2, LPG und Propylen entstehen. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Port of Rotterdam)

Juni 2021: Der Anlagenbauer Worley hat vom Energiekonzern Shell einen Auftrag über Engineering Services zum Bau einer Wasserstoffanlage erhalten. Die 200 MW-Elektrolyseanlage soll im Industriehafen Maasvlakte II bei Rotterdam entstehen.Nach der Fertigstellung wird das Projekt eine der größten kommerziellen Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff weltweit sein. Das Projekt unterstützt direkt unsere Absichtserklärung, eine nachhaltigere Welt zu schaffen. Das Projekt Holland Hydrogen I von Shell wird auf der Tweede Maasvlakte im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden angesiedelt sein. Eine endgültige Investitionsentscheidung soll noch in diesem Jahr getroffen werden. Welche aktuell größten Wasserstoffprojekte in Europa angeschoben werden, lesen Sie hier. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Thomas - stock.adobe.com)

Juni 2021: Der Mineralöl-Konzern Total Energies hat mit verschiedenen Partnern das e-CO2Met-Projekt in Leuna gestartet. Dort soll Methanol aus kohlenstoffarm produziertem Wasserstoff und abgetrenntem Kohlendioxid hergestellt werden. Schon derzeit produziert Total Energies in der Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna rund 700.000 t/a Methanol auf Basis fossiler Rohstoffe und ist damit nach eigenen Angaben der größte Methanolproduzent in Europa. Der Anspruch ist nun, klimaneutrales Methanol vor Ort zu produzieren. Dazu sollen in dem Demonstrationsprojekt das Zusammenspiel von drei Prozessen getestet werden: die Nutzung von CO2 aus der Raffinerie, die Verwendung von grünem Wasserstoff, der durch Hochtemperatur-Elektrolyse erzeugt wird, und die anschließende Methanolsynthese auf der Skalierungsplattform Hy2Chem. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Total Energies)

Juni 2021: Der Automatisierungsanbieter ABB will mit dem Schweizer Energieversorger Axpo in Italien modulare Anlagen und ein optimales Betriebsmodell zur Produktion von kostengünstigem grünem Wasserstoff entwickeln. In einem ersten Schritt wollen die Kooperationspartner Machbarkeitsstudien durchführen, um Möglichkeiten zur Senkung der Betriebskosten und zur Reduktion der Kohlenstoffbilanz zu untersuchen. Auf diese Weise sollen Synergien identifiziert werden, die die Standardisierung, Modularisierung sowie die effiziente und flexible Erzeugung von grünem Wasserstoff unterstützen. Zum ausführlichen Bericht (Bild: ABB)

Mai 2021: Im Rahmen der Phase II seines Projektes Hy-Synergy plant Everfuel eine Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff mit einer Leistung von 300 MW. Die Inbetriebnahme am Standort Fredericia, Dänemark, ist für 2024 geplant.Die Hy-Synergy Phase II beinhaltet einen signifikanten Scale-up in der Produktion von grünem Wasserstoff. Dieser soll in emissionsfreier Mobilität sowie als Rohstoff für verschiedene regenerative Kraftstoffe dienen. Die fertige Anlage soll eingesparte CO2-Emissionen von rund 214.000 t/a ermöglichen. Dänemark will seine Emissionen bis 2030 insgesamt um 70 % senken. Der ebenfalls in der Anlage produzierte Sauerstoff soll zur Abscheidung von Kohlenstoff dienen und die Emissionen der Raffinerie in Fredericia um 25 % reduzieren, indem der grüne Wasserstoff für die Produktion von Benzin, Diesel, DME und M85 mit einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck verwendet wird. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Bluedesign stock.adobe.com)

Mai 2021: Die deutschen Stahlunternehmen Thyssenkrupp und HKM sowie der Hafen Rotterdam wollen gemeinsam eine internationale Lieferkette für Wasserstoff etablieren. Das Projekt ist Teil der Transformation zu klimaneutralem Stahl.Bisher haben die Stahlhersteller Thyssenkrupp und Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) Kohle, Eisenerz sowie weitere Rohstoffe über ein eigenes Terminal in Rotterdam importiert. Um Stahl klimaneutral zu produzieren, würden die Unternehmen große Mengen Wasserstoff anstelle von Kohle benötigen. Die Zusammenarbeit der Stahlkonzerne mit dem Hafen Rotterdam soll prüfen, wie Wasserstoff über Rotterdam international importiert und ein Pipeline-Korridor zwischen Rotterdam und Duisburg ermöglicht werden könnte. Dabei soll das Vorhaben bereits bestehende Initiativen und Projekte, an denen die Partner beteiligt sind, unterstützen. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Thyssenkrupp)

Mai 2021: Das schwedische Konsortium Liquid Wind hat einen FEED-Auftrag an Worley vergeben: Im Nordosten Schwedens soll eine Anlage für die Produktion von Methanol mittels Windenergie entstehen.Mit dem Front-end Engineering und Design (FEED) unterstützt Worley das Industriekonsortium Liquid Wind am Standort Örnsköldsvik bei der Technologie-Integration, insbesondere dem Verbund mit dem Kraftwerk Övik Energi. Die Betreiber planen eine Produktionskapazität von 50.000 t/a Methanol. Als Ausgangsstoffe sollen Kohlendioxid aus einem Biomasse-Kraftwerk und grüner Wasserstoff dienen. Das produzierte Methanol dient als nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Baubeginn soll 2022 sein, die Produktion soll 2024 beginnen. Bis 2050 will Liquid Wind insgesamt 500 ähnliche Anlagen errichten. Dafür will Worley gemeinsam mit dem Konsortium ein modularisiertes Anlagenkonzept entwickeln. Zum ausführlichen Bericht (Bild: Liquid Wind)

Mai 2021: BASF und RWE wollen den Chemiestandort Ludwigshafen zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz machen. Ziel des Projektes ist es, mit Strom aus einem neuen Offshore-Windpark die Basischemikalien-Produktion zu elektrifizieren und Wasserstoff herzustellen.Das gemeinsame Projekt des Chemiekonzerns BASF und des Energielieferanten RWE heißt Offshore-to-X. Dafür will RWE einen Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee entwickeln, bauen und betreiben. BASF soll eine Beteiligung daran erhalten. Über eine Netzanbindung zum Festland in Niedersachsen plant RWE den grünen Strom über das überregionale Übertragungsnetz zum BASF-Standort Ludwigshafen zu leiten. Der Energielieferant rechnet mit einer Kapazität von 2 GW mit der er 7.500 GWh/a grünen Strom erzeugen könnte. BASF will mit dem Strom fossile Energieträger ersetzen und grünen Wasserstoff erzeugen. Zum ausführlichen Bericht (Bild: BASF)

Um den Energieverbrauch flächendeckend zu senken, will das Ministerium auch für die Institutionen der öffentlichen Hand die Einführung von Energie-/Umweltmanagementsystemen und spezifische jährliche Energiesparziele verpflichtend vorschreiben. Zudem heißt es in dem aktuellen Arbeitsplan: „Auch die energieintensive Industrie soll Energiemanagementsysteme

(EMS) betreiben“ – hier bleibt abzuwarten, was das konkret bedeutet, denn schließlich wird es wohl kaum ein energieintensives Unternehmen geben, das nicht längst ein Energiemanagement nach Iso 50001 implementiert hat.

Unser Special zum Thema Energieeffizienz vom Februar 2022 finden Sie hier.

Gegenseitige Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts könnten sich massiv auf die Energieversorgung in Deutschland und Europa auswirken. In unseren interaktiven Grafiken erfahren Sie, wie abhängig Deutschland von russischem Öl und Gas ist. Hier geht es zum Bericht.

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Mit den H2 Wasserstoffschläuchen für den Niederdruckbereich hat Elaflex durchgängig leitfähige Schläuche für den Transfer von 100% Wasserstoff entwickelt.Weiterlesen...

Die Technologie-Plattform basierend auf der Flammenionisations-Detektion (FID) wird für die Messung der Gesamtkohlenwasserstoff- (THC) und Methankonzentration (CH4) eingesetzt.Weiterlesen...

Der Key-Lock-Handgriff am Kugelhahn verhindert versehentliches und nicht autorisiertes Öffnen oder Schließen.Weiterlesen...

Die Flexi-Flow-Reihe von Bronkhorst kombiniert die Vorteile eines Chip-Sensors für die Direktstrommessung mit bewährter Bypass-Technologie.Weiterlesen...

Zehn Monate nach der Explosion im Chempark Leverkusen will der Standortbetreiber Currenta die Sonderabfallverbrennungsanlage in Leverkusen-Bürrig wieder schrittweise in Betrieb nehmen. Das abgestufte Anfahrkonzept sei mit den Behörden abgestimmt.Weiterlesen...