Ryzen 9 3950X - alle Infos zum 16-Kerner für Gamer

2022-05-28 06:09:58 By : Mr. Wade shao

Der Ryzen 9 3950X soll laut AMD die erste 16-Core-CPU für Gamer sein - dank hohem Takt performt er auch in Spielen sehr gut und stößt mit neuen Benchmark-Rekorden Intel gleich zwei Mal vom Thron.

von Alexander Köpf, 11.06.2019 18:08 Uhr

Mit Ryzen 3000 bläst AMD zum Kampf um die Krone der Halbleiterindustrie - Intel scheint im Moment abgehängt.

AMD bestätigt auf der E3 lang anhaltende Spekulationen und stellt mit dem Ryzen 9 3950X die laut eigenen Aussagen weltweit erste Gaming-CPU mit 16 Kernen offiziell vor. Der Zen-2-Prozessor soll sich mit hoher Boost-Frequenz und deutlich gesteigerter Leistung pro Takt (IPC) an Gamer und Content-Creator gleichermaßen richten.

Mit mehreren Performance-Weltrekorden stellt das neue Ryzen-Flaggschiff seine Qualitäten auch gleich unter Beweis und stößt damit Intel vom Thron der 16-Kern-Wertung.

Auf dem Next Horizon Gaming Event im Rahmen der Electronic Entertainment Expo/ E3 präsentierte AMDs CEO Dr. Lisa Su den Ryzen 9 3950X.

Neben den Spezifikationen des 16-Kerners wurden auch Aufnahmen einiger Extreme-Overclocker gezeigt, die mit Vorab-Versionen des neuen Topmodells auf Rekordjagd gingen.

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Gleich drei Weltrekorde holt sich der Ryzen 9 3950X - zwar mit niedrigerem Takt, aber mehr IPC.

Mit Flüssigstickstoff (LN2)-gekühlten 5.375 MHz setzte sich der Ryzen 9 3950X dabei in mehreren relevanten Wertungen die Krone auf und verweist Intels Core i9 9960X und i9 7960X auf die Plätze - der 3950X hält nun die Weltrekorde für 16-Kern-CPUs im Cinebench R15 mit 5.434 Punkten (i9 9960X 5.320 Punkte) und einem Score von 12.167 im Cinebench R20 (i9 7960X 10.895 Punkte).

Der Ryzen 9 3950X übertrifft dabei mit knapp 600 MHz geringerem Takt den i9 9960X (5.928 MHz) um 2,14 Prozent. Den i9-7960X (5.200 MHz) schlägt er mit rund 12 Prozent bei beinahe identischem Takt.

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Das deutet auf eine Steigerung der IPC hin - AMD selbst spricht von 15 Prozent mehr Performance pro Taktschritt gegenüber Ryzen 2000.

Einen weiteren Spitzenplatz haben die Overclocking-Experten mit dem Ryzen 9 3950X im Geekbench 4 Multithread erzielt - mit 65499 Punkten zum 16-Kern-Weltrekord.

Mit bis zu 4,7 GHz Turbo soll der Ryzen 9 3950X für Games optimiert sein, die oft noch hohe Single-Core-Leistung statt vieler Kerne benötigen.

In der Basis taktet der Ryzen 9 3950X aber nur mit 3,5 GHz. Damit soll er, wie der Ryzen 9 3900X eine TDP (thermischer Verlust) von 105 Watt einhalten.

In der Spitze sollen beim 3950X bis zu 4,7 GHz (Boost) möglich sein. Davon sollen vor allem Spieler profitieren - der Ryzen 9 3950X wird explizit als erste Gaming-CPU der Welt mit 16-Kernen beworben:

Die dritte Ryzen-Generation wird von TSMC im 7nm-FinFET-Verfahren gefertigt - das ermöglicht vor allem mehr Luft bei der Wärmeentwicklung und der Transistordichte, auch ein Teil der gesteigerten IPC wird dadurch möglich. Ein größerer Anteil fällt aber auf die Sprungvorhersage (Branch Prediction).

Die verbesserte Architektur der Zen-2-CPUs bringt bis zu 15 Prozent mehr IPC gegenüber Ryzen 2000.

Dabei werden mögliche Befehle mittels eines speziellen Algorithmus vorhergesagt, um den Prozessor effizienter auszulasten - später nicht benötigte Befehle werden wieder gelöscht, der tatsächlich erforderliche wird ausgeführt.

AMD setzt bei den Ryzen-3000-Prozessoren auf die neue TAGE-Sprungvorhersage, die durch Analyse der zutreffendsten Vorhersagen aktuell als eine der effektivsten Methoden gilt - ob auch als sicher genug, wird sich zeigen.

Die in in den letzten eineinhalb Jahren entdeckten Sicherheitslücken in Prozessoren entstanden durch eben diese Sprungvorhersagen.

Ein weiteres Leistungsplus resultiert aus dem neuen Speichercontroller der Zen-2-CPUs. Damit kann DDR4-3200 (ohne OC) angesteuert werden - bei Ryzen 2000 war es noch DDR4-2933 (ebenfalls ohne OC).

Mit neuem Speichercontroller soll DDR4-Ram mit über 4.000 MHz (OC) problemlos möglich sein - DDR4-3200 als Standardtakt.

AMD spricht von 4.200 MHz (OC), die mit Ryzen 3000 angeblich leicht erreicht werden können. Verschiedene Boardpartner von AMD geben für entsprechend hochwertige Platinen aber auch 4.400 MHz und mehr an.

Zentraler Bestandteil der neuesten Ryzen-Generation ist die Unterstützung von PCI Express 4.0. Im Zusammenspiel mit dem AMD X570-Chipsatz können deutlich mehr M.2- und SATA-Geräte (SSDs, HDDs) angebunden werden.

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Auch die PCIe-Steckplätze profitieren von der höheren Kapazität der Lanes - PCIe Gen 4 kann theoretisch doppelt so viele Daten übertragen wie PCIe Gen 3 oder die gleiche Datenmenge auf der Hälfte der Lanes.

Die neue Radeon-RX-5000-Reihe beherrscht als erste Grafikkartenserie bereits PCI Express 4.0, wird aller Voraussicht nach aber nicht spürbar davon profitieren, da aktuelle Grafikkarten schon PCIe 3.0 nicht auslasten.

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Das modulare Chipdesign spart Kosten in der Fertigung - Chiplets werden einfach zusammengesetzt.

Mit Zen 2 hält auch ein modulares Chipdesign Einzug. Die sogenannten CPU- oder IO-Chiplets können zu einem Chip zusammengesetzt werden. Das spart Kosten, da Dies, je größer sie sind, auch fehleranfälliger in der Produktion werden.

Der Ryzen 9 3950X besteht aus zwei 8-Core-Chiplets (7nm) und einem IO-Chiplet (14nm). Genauso wird bei anderen CPUs der Ryzen 3000-Familie verfahren.

In ausgewählten Spiele-Benchmarks sind Ryzen-3000-CPUs gleichwertigen Core-i-Prozessoren ebenbürtig - bei besserer Effizienz und deutlich mehr Multicore-Performance.

Auf dem Next-Horizon-Gaming-Event zeigte AMD auch Benchmarks verschiedener Ryzen-3000-Prozessoren im Vergleich zu ihren Intel-Pendants der selben Preisklasse.

Dabei konnten die Zen-2-Chips bei Spielen laut den AMD-Benchmarks mit Intel in etwa gleichziehen - das Grafikkartenlimit dürfte angesichts der verwendeten Ultra-Detailstufe in AMDs Benchmarks ausschlaggebend für die annähernd identische Performance sein.

Bei Workloads liegt Matisse (Zen 2) aber klar vor seinen Klassenkonkurrenten - und das bei deutlich geringerer Leistungsaufnahme.

Bis auf den Ryzen 9 3950X, der erst im September 2019 erscheinen soll, kommen alle Ryzen-3000-CPUs bereits am 7. Juli 2019.

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