Wasserstoff aus Wind- und Sonnenstrom für Österreich – Großvolumige Elektrolyseanlage im Burgenland geplant

2022-09-09 22:04:06 By : Mr. Arvin Chen

Burgenland Energie und Verbund starten Kooperation zur Unabhängigkeit von internationalen Anbietern und fossilen Energiequellen

Im Burgenland wird der bisher größte Elektrolyseur Österreichs entstehen. Aus 300 Megawatt Wind- und Sonnenenergie werden im Vollausbau 40.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert. Damit ist das Projekt – initiiert von Burgenland Energie gemeinsam mit Verbund und Partnern – auch im europäischen Vergleich eines der größten Wasserstoffprojekte. In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der Vorsitzende des Verbund-Vorstandes Michael Strugl und Burgendland-Energie-CEO Stephan Sharma die gemeinsamen Pläne. Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Schritt zur Energieunabhängigkeit und zur Klimaneutralität, wie einstimmig betont wird. 

Wasserstoff ist einer der wichtigsten Bausteine auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft. Der hochwertige Energieträger kann vielseitig eingesetzt werden und ermöglicht besonders in der Industrie, wo fossile Energieträger oft nicht direkt durch Strom ersetzt werden können, die Dekarbonisierung. Auch als Speicher kann er in Zukunft eine Rolle spielen, genauso wie in Nischenanwendungen der Mobilität.

Die gemeinsame Initiative der beiden heimischen Energieunternehmen sei ein wichtiger Baustein in der Wasserstoffstrategie des Bundes und ein ausgezeichnetes Signal.

Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, brauche es eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten, eine Beschleunigung der Verfahren und den Mut, Pionierarbeit zu leisten. Dies schone das Klima, sei aber auch ein wichtiger Schritt in Richtung der nötigen Unabhängigkeit von Gas aus Russland.

Als Vorreiter bei grünem Wasserstoff hat Verbund gemeinsam mit voestalpine und Siemens bereits 2019 den ersten PEM-Elektrolyseur Österreichs in Betrieb genommen. Grüner Wasserstoff ist eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie.

Bis 2040 wird die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Österreich das 4- bis 5-Fache des heutigen Gesamtbedarfs betragen. Dieser Bedarf wird durch zunehmende lokale Produktion, aber auch durch Wasserstoff-Importe gedeckt werden.

Die Anlage, die Burgenland Energie und Verbund gemeinsam im Burgenland errichten, wird in mehreren Stufen gebaut. So soll ab 2026 9.000 Tonnen grüner Wasserstoff aus burgenländischer Wind- und Sonnenenergie pro Jahr produziert werden. In der Vollausbaustufe bis 2030 werden es jährlich 40.000 Tonnen Wasserstoff für Österreich sein, womit wir 400.000 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen werden.